7. Geraer Songtage 2014 | Paul Armfield
PAUL ARMFIELD - SONGTAGE unterwegs @ 7. Geraer SONGTAGE
der, dem du Vertrauen schenkst, dich auf das weite Meer zu führen - oder in die Kulturscheune Linda!
Nach einigen Jahren im revolutionären Osteuropa kehrte Paul Armfield in den frühen 90er Jahren zurück auf seine geliebte Isle of Wight – um zu heiraten, Vater zu werden und Songs zu schreiben.
Sein erstes Album ‘Songs Without Words’, veröffentlicht 2003, bekam vielfach Lob der Kritiker, wobei seine Stimme gern mit der eines Cat Stevens oder Nick Drake verglichen wird. Und wenn man die Schubladen schon einmal aufzieht, so lässt sich Pauls Musik wohl am besten in der des Folk Noir verstauen. Als großer Fan eines Scott Walker bekam Paul gleichermaßen viel Applaus für seine Interpretationen der Jacques Brel Chansons als auch für seine eigenen poetischen Songs.
Mit Streicher-Arrangements, dank freundlicher Unterstützung des Tindersticks Dickon Hinchliffe, einer großartigen Produktion von Ian Caple (Tricky, Yann Tierssen) und mit der Weltklasse-Band The Four Good Reasons im Rücken, war ‘Songs Without Words’ ein anspruchsvolles Debüt. Und dennoch: Jede weitere seiner Veröffentlichungen war eine gewollte Reduzierung und Rückbesinnung, um bewusst ungeschützt und verletzlich "näher an das Herz der Songs" zu gelangen. Dies gipfelte 2011 im vierten Album ‘Tennyson’ – eine komplette Eigenproduktion, eine einfache Umsetzung der Gedichte, des aus dem 19. Jahrhundert stammenden Hofdichters und Kollegen von der Isle of Wight – Alfred Lord Tennyson.
Mit seinem neuen Album “Up Here” kehrt Paul im Herbst 2013 zurück zu dem Umfang und Ehrgeiz seines Debütalbums, aber mit zusätzlicher Zuversicht und Elan.
Für diejenigen, die mit seiner Musik vertraut sind, gibt es immer noch gleichermaßen Americana, französische Chansons und englischen Folk zu hören und gleichzeitig neue Töne von weiter weg, mit Pauls gewohnter Anordnung akustischer Instrumente (Akkordeon, Kontrabass, Gitarre, Klavier, Mandoline), ergänzt mit Kora, Hackbrett, Sitar, Charanga und Oud.
Textlich unterstützt Paul mit Verspieltheit und Freude an der Sprache seine eigene Art von Musik. Die Bildsprache ist vertraut mit regelmäßigen Verweisen auf Vögel, Kirchenglocken, Bäume, Wolken und natürlich das Meer – es ist eben ein Album ganz in der Tradition der Isle of Wight. Paul beschreibt ‘Up Here’ als “den Höhepunkt des mittleren Alters, die Spitze, den Gipfel, der den Blick erlaubt hin zur Jugend auf der einen und zu Alter und Tod auf der anderen Seite. Es ist eine einzigartige Perspektive und eine, die ich genieße."
Und überhaupt: alles Leben ist auf “Up Here” empfindbar. Von jugendlicher Liebe ('The First', ‘This Photograf is my proof') hin zu innenpolitischen Krisen (‘You will be loved again', 'The Morning After The Storm'), um schlussendlich zur Zufriedenheit zu reifen (‘Dust, Rust, Trust’, ‘The Bell-Ringer’s Hands’, ‘Passed'). Ein Leben, welches in ‘The Speed of Clouds’ spielt, scheinbar langsam bewegend aber vergangen im Augenblick.
Ein großer Mann tanzt mit einem Kontrabass oder seiner Gitarre.
Seine Stimme und Haltung zeigen eine Ruhe und Sanftheit, die das Publikum sofort in sein Vertrauen zieht. Beruhigend wirft Paul Armfield auf ‘Up Here’ glänzend neues Licht auf dunkle Orte.
Um von 'The First' zu zitieren, ist Paul Armfield "der, dem du Vertrauen schenkst, dich auf das weite Meer zu führen."
Tickets gibt es vor Ort in der Location oder über den Ticketshop Thüringen.
Weitere Infos außerdem unter http://www.songtage-gera.de/musiker-2014/paul-armfield/